Klassen für die Gebäudeentwässerung
Die Belastungsklasse bezieht sich auf die spezifische Last oder Belastung, der ein Bauteil oder Material ausgesetzt ist. Dies kann sich auf die physische Belastung durch Gewicht, Druck, Bewegung oder andere Kräfte beziehen. Die Belastungsklasse wird verwendet, um die Tragfähigkeit von Strukturen oder Bauteilen zu bestimmen. Vor allem für die Bodenentwässerungssysteme ist die Belastungsklasse ein Thema. Diese Klassen helfen, die geeignete Dimensionierung und Materialauswahl für die spezifischen Belastungsanforderungen zu bestimmen.
Die Belastungsklasse bestimmt die Tragfähigkeit des Entwässerungssystems. Die Auswahl der richtigen Belastungsklasse ist bei der Boden- und Dachentwässerung aus mehreren Gründen wichtig.
Bei falscher Auslegung des Systems drohen:
- strukturelle Schäden, wie z.B. Risse oder Brüche
- Unfälle durch z.B. defekte Roste
- Umweltverschmutzung durch Undichtigkeiten
- Hohe Wartungs- und Reparaturkosten
Entwässerungsgegenstände für Verkehrsflächen (Nach DIN EN 1433)
Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden (Nach DIN EN 1253-1)
Die Nutzungsklasse bezieht sich auf die beabsichtigte Verwendung oder den vorgesehenen Zweck eines Materials
oder Produkts. Sie gibt an, in welcher Umgebung oder unter welchen Bedingungen das Material eingesetzt/genutzt
werden soll und bestimmt die zulässige Abdichtungsbauart (nach DIN 18532-2).
N3-V
- mäßig belastete Verkehrsflächen (Neigung > 4 % ); hoch belastete Verkehrsflächen durch vorwiegend ruhenden Verkehr mit Fahrzeugen mittleren Gewichts bis 160 kN, im Einzelfall auch > 160 kN, wie z.B. nicht frei bewitterte Parkdecks und Freidecks von Parkhäusern, Parkdächer, Hofkellerdecken und Durchfahrten sowie Zufahrtsrampen und Spindeln von Parkhäusern für PKW- und leichten LKW-Verkehr, Anlieferzonen in Parkhäusern sowie Hofkellerdecken, Durchfahren und Feuerwehrzufahrten für schwere Fahrzeuge > 160 kN
Die Rutschhemmung von Rosten wird nach DIN 51130 geregelt (Rutschhemmungsklassen). Um einen Fußboden sicher begehen zu können, müssen bestimmte Reibungswerte zwischen Schuh und Boden vorhanden sein. Gleitfördernde Stoffe wie Schmiermittel und Fette beeinflussen die Reibungsverhältnisse negativ. Daher stellen Abwässer und Reinigungsflüssigkeiten besondere Herausforderungen an die Arbeitssicherheit und müssen bei der Entwässerung in einem angemessenen Umfang Beachtung finden.
Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr werden in zwei Kategorien aufgeteilt:
Die Art und Intensität der Einwirkung durch Wasser sind die Ausgangskriterien für die Definition von Wassereinwirkungsklassen.
Im Rahmen der Planung ist die zu erwartende Wassereinwirkung auf jede betroffene Fläche abzuschätzen und den
Klassen W0-I bis W3-I zuzuordnen.
Wassereinwirkungsklasse | Wassereinwirkung | Anwendungsbeispiel |
W0-I | gering, keine häufige Spritzwassereinwirkung | Bodenflächen im häuslichen Bereich ohne Ablauf |
W1-I | mäßig, haufige Spritzwassereinwirkung, mäßige | Bodenflächen im häuslichen Bereich mit Ablauf |
W2-I | hoch, häufige Einwirkung durch Spritz- und/oder | Bodenflächen mit Abläufen und Rinnen, Bodenflächen in Badern mit bodengleichen Duschen, Wand- und Bodenflächen von Duschen in Sport- und Gewerbestätten. |
W3-I | sehr hoch, häufige oder lange Einwirkung von | Flächen an Schwimmbecken, Flächen von Duschanlagen in |
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